Provincia autonoma di Bolzano - Alto Adige

Gefahrenzonenpläne | Einführung, Verwaltung der Pläne und zulässige Baumaßnahmen

Fortbildung für die Sachverständigen der Gemeindekommissionen für Raum und Landschaft

07 OKTOBER 2022

Obligatorische Fortbildung für alle in den Verzeichnissen eingetragenen Sachverständigen für Raumordnung, Natur, Landschaft, Baukultur, Wirtschaft, Soziales, Landwirtschafts- und Forstwissenschaften und Naturgefahren und alle Interessierten.

Ziel der Fortbildung ist es, einen Überblick über die vorgesehenen Naturgefahren in den Gefahrenzonenplänen zu geben und anhand von Beispielen aus dem Südtiroler Raum die wichtigsten Merkmale für Planungs- und Baumaßnahmen aufzuzeigen. Es werden die Konzepte der hydrogeologischen Gefahr und des Risikos, der Anfälligkeit und der Exposition geklärt, und es wird erläutert, wie diese Konzepte in das integrierte hydrogeologische Risikomanagement aufgenommen werden.

Anschließend wird der historische und rechtliche Rahmen der Gefahrenzonenpläne unter Bezugnahme auf die Rechtsgrundlagen der Autonomen Provinz Bozen, der nationalen und der europäischen Vorschriften erläutert. Abschließend wird die Methodik zur Bewertung und Einstufung von Gefahren nach den Richtlinien (DGP Nr. 989 vom 13.09.2016) in allgemeiner Form beschrieben.

Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz | 05/08/2022 Pflersch

Programm

von 08:30 - 12:30 / 14:00 - 16:30


08:30-09:00 Begrüßung und Einführung (in italienisch und deutsch)
Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer – Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege
Georg Kaser – Gletscher und Klimaforscher
Fabio De Polo – Direktor Funktionsbereich Wildbachverbauung
Volkmar Mair – Amtsdirektor Amt für Geologie und Baustoffprüfung

09:00-09:45 Introduzione generale alla pianificazione delle zone di pericolo
Pierpaolo Macconi – Amt Landeswarnzentrum (in italienisch)

  • Termini generali (rischio-pericolo)
  • Basi legali e tecnico-scientifiche

09:45-10:00 Gefahrenzonenplanung und rechtliche Grundlagen im Bausektor
Volkmar Mair – Amtsdirektor Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)

  • Lgs Nr. 1086/1971, DPR n.380/2001 in geltender Fassung, Ministerialdekret 17. Jänner 2018

10:00-10:15 Datenstruktur und Verwaltung des Gefahrenzonenplanes
Daniel Costantini – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)

  • Karten und Dokumente Aktueller Stand

10:15-10:25 Procedura di approvazione del Piano delle zone di pericolo e relative modifiche
Mohane Volcan – Amt für nachhaltige Gewässernutzung (in italienisch)

  • Stato attuale dell’approvazione dei Piani delle zone di pericolo

10:25-10:40 Kaffepause

10:40-11:45 Zulässige Maßnahmen in Gefahrenzonen – Die Durchführungsverordnung GZP (DLH Nr. 23/2019)
Daniel Costantini – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Kathrin Lang – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Gianpiero Perlini – Amt für Gemeindeplanung (in italienisch)

  • Art.1 – Art. 3 Principi generali del Regolamento di esecuzione
  • Art.4 – Art. 7 Interventi strutture e infrastrutture consentiti nelle zone H4+H3-H2
  • Art.8, Art. 9 e Art.12
  • Art.10 – Art. 11 Verifiche del pericolo e di compatibilità

12:30-14:00 MITTAGSPAUSE

14:00-14:30 Die forstlich-hydrogeologische Nutzungsbeschränkung gemäß LG 21/1996
Florian Blaas – Amtsdirektor Amt für Forstverwaltung (in deutsch)

  • Kurzer geschichtlicher Rückblick auf frühe Beispiele von Gefahrenzonen und Nutzungsbeschränkungen
  • Zielsetzung und Maßnahmen nach LG 21/1996 (Art. 1-6)
  • Ausblick

14:30-14:35 Einführung
Pierpaolo Macconi – Amt Landeswarnzentrum (in italienisch)

14:35-16:05 Anwendungsbeispiele
Pierpaolo Macconi – Amt Landeswarnzentrum (in italienisch)
Volkmar Mair – Amtsdirektor Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Daniel Costantini – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Kathrin Lang – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)

  • Prüfung der hydrogeologischen Gefahr und der Kompatibilität für die verschiedenen Themen AX, IX, LX

16:05-16:30 Diskussion / Fragen (in italienisch und deutsch)
Volkmar Mair – Amtsdirektor Amt für Geologie und Baustoffprüfung
Pierpaolo Macconi – Amt Landeswarnzentrum
Daniel Costantini – Amt für Geologie und Baustoffprüfung
Kathrin Lang – Amt für Geologie und Baustoffprüfung
Carlotta Polo – Direktorin Amt für Gemeindeplanung

Moderation:
Volkmar Mair – Amtsdirektor Amt für Geologie und Baustoffprüfung
Martina Pecher – Amt für Gemeindeplanung

Vorträge

Detaillierte Beschreibung der Inhalte und Vorträge


09:00-09:45 Introduzione generale alla pianificazione delle zone di pericolo

Pierpaolo Macconi – Amt Landeswarnzentrum (in italienisch)

Questa sessione introduttiva ha l’obiettivo di fornire una panoramica sui pericoli naturali considerati nei Piani delle zone di pericolo, con esempi legati al territorio altoatesino, evidenziando le caratteristiche più rilevanti per le attività pianificatoria ed edilizia. Successivamente si chiariranno i concetti di pericolo e rischio idrogeologico, di vulnerabilità ed esposizione, e come tali concetti rientrano nella gestione integrata del rischio idrogeologico. In seguito, verrà illustrata la cornice storico-normativa dei Piani delle zone di pericolo, con riferimento alle normative provinciali, nazionali ed europee. In conclusione, verrà descritta in linea generale la metodologia di valutazione e classificazione dei pericoli secondo le Direttive (DGP n. 989 del 13.09.2016).


10:15-10:25 Procedura di approvazione del Piano delle zone di pericolo e relative modifiche

Mohane Volcan – Amt für nachhaltige Gewässernutzung (in italienisch)

L’art.56 della L.P. n. 9/2018 disciplina la procedura di approvazione per i nuovi Piani delle zone di pericolo e per le relative modifiche.
Riferimenti normativi e applicativi relativi alle procedure di approvazione e dove reperirli.
Presentazione delle procedure di approvazione da applicare nei diversi casi: approvazione di un piano nuovo, approvazione di modifica per opere di protezione da parte di Amministrazione pubblica e modifiche per altri motivi (integrazioni, aggiornamenti, nuove conoscenze, approfondimenti).


10:40-11:45 Zulässige Maßnahmen in Gefahrenzonen – Die Durchführungsverordnung GZP (DLH Nr. 23/2019)

Daniel Costantini – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Kathrin Lang – Amt für Geologie und Baustoffprüfung (in deutsch)
Gianpiero Perlini – Amt für Gemeindeplanung (in italienisch)

Das Dekret des Landeshauptmannes Nr. 23 vom 10. Oktober 2019 steckt den Anwendungsbereich der Gefahrenzonenplanung ab, legt einige allgemein gültigen Grundsätze in Bezug auf hydrogeologische Gefahren fest und regelt die zulässigen Planungs- und Baumaßnahmen in Gefahrenzonen. Es wird ebenso festgeschrieben, wie in Gebieten zu verfahren ist, die noch nicht auf Naturgefahren untersucht wurden. Mit der Einführung der Prüfung der hydrogeologischen Kompatibilität wurde ein rechtsverbindliches Instrument zum Risikomanagement eingeführt, welches garantiert, dass nur dann Eingriffe in Gefahrenzonen durchgeführt werden dürfen, wenn das Risiko auf ein vertretbares Maß reduziert wird. Der Vortrag gibt einen Überblick über den Inhalt der Durchführungsverordnung Gefahrenzonenpläne und erklärt anhand von konkreten Beispielen die Anwendung in der Praxis.


14:00-14:30 Die forstlich-hydrogeologische Nutzungsbeschränkung gemäß LG 21/1996

Florian Blaas – Amtsdirektor Amt für Forstverwaltung (in deutsch)

Seit dem 12. Jahrhundert sind im Alpenraum Bestimmungen zur Nutzung des Waldes („Weistümer“, „Waldordnungen“) mit entsprechendem Aufsichtspersonal aktenkundig, u.a. werden auch so genannte „Bannwälder“ ausgeschieden.
Mit kaiserlichem Patent vom 3. Dezember 1852 (am 01.01.1853 in Kraft) wird erstmals in der k.u.k. Monarchie ein einheitliches Forstgesetz erlassen und mit Gesetz vom 20. Juni 1877, Nr. 3917, wird italienweit der „vincolo forestale“ eingeführt, mit Königlichem Dekret vom 30. Dezember 1923, Nr. 3267 das italienische Staatsforstgesetz mit dem „vincolo idrogeologico“ und mit Landesgesetz vom 21. Oktober 1996, Nr. 21, wird das Landesforstgesetz mit dem „vincolo idrogeologico-forestale“ erlassen.
Der Grundeigentümer kann aufgrund dieser “Vinkulierung” nicht mehr frei über sein Eigentum verfügen, sondern muss – z.T. nur im Wald, z.T. auch außerhalb, teils auch außerhalb der „Vinkulierung – verschiedene Genehmigungen von der Forstbehörde (i.d.R. Forstinspektorat) einholen.

Beginn Name Details Preis
7 Oktober 2022

Gefahrenzonenpläne | Piani delle zone di pericolo

Kostenlos Ausgebucht
Kostenlos Ausgebucht